Träumst Du von eigenen Pasta-Gnocchi oder Kartoffel-Gnocchi mit dicken Rillen, hast aber kein Gnocchibrett? Vielleicht hast Du gerade bei mir gestöbert und möchtest gleich loslegen. Oder Du bist in der Ferienwohnung im Urlaub und hast Lust auf selbstgemachte, aber einfache Pasta. Da sind natürlich Cavatelli und Malloreddus perfekt. Ich selbst habe schon unzählige Male auf Reisen Malloreddus gemacht – und zwar nur mit dem, was die Ferienwohnungsküche hergegeben hat. Ich zeige Dir wie – und am Ende gibt es noch ein unglaublich leckeres Rezept für einen Pastasalat, den Du lieben wirst.
Den Teig für Malloreddus kann man einfach aus Semola und Wasser kneten und es ist kein Ausrollen nötig. Du brauchst also kein Ausrollholz und Du brauchst kein Gnocchibrett. Denn tatsächlich nessun problema. Du brauchst keine besonderen Tools um eine gute Pasta von Hand zu machen und dazu noch tolle Rillen für ein unglaubliches Soßenergebnis zu bekommen. Das Ergebnis wird so viel besser als gekaufte Nudeln sein. Außerdem kannst Du die Pasta recht unaufwendig herstellen und hast den vollen Genuss aus Bella Italia und in diesem Fall sogar Bella Sardegna.
Der Teig besteht aus drei Zutaten und wird per Hand geknetet
Für Gnocchetti Sardi beispielsweise mischst Du Semola (Hartweizenmehl) mit Wasser und einer Prise Salz und knetest daraus einen geschmeidigen Teig. Den lässt Du in Frischhaltefolie 30 Minuten ruhen. Das Rezept für Malloreddus (Gnocchetti sardi) alla campidanese findest Du hier.
Während Du Dir schon mal einen Vino einschenkst, kramst Du in Deiner Küchenschublade. Das einfachste Utensil ist die Gabel mit ihren Zinken. Aber auch ein Schaumlöffel, ein Sieb oder eine Küchenreibe funktionieren wunderbar. Erst kürzlich habe ich in einem meiner Onlineworkshops spontan zusätzlich gezeigt wie man mit Bordmitteln Malloreddus machen kann – und ja, wir haben in den Küchenschubladen jeweils geschaut und wurden fündig. Auch ich habe mein Gnocchibrett links liegen gelassen und los ging die Challenge. Weißt Du was? Es wurde richtig bezaubernd mit den verschiedenen Mustern und wir hatten dazu noch einen riesigen Spaß unterschiedliche Küchenhelfer auszuprobieren.
Ursprünglich hatten die Sardinnen doch auch keine Gnocchibretter. Sie zogen für Gnocchetti Sardi die Teigstücke über einen traditionellen sardischen Weidenkorb. Die Flechttechnik mit ihren Körben hat auf Sardinien eine lange Tradition. Es war naheliegend, diese auch bei Pasta einzusetzen. Keine weiteren Tools nötig. Was daraus entsteht: Ein Teller mit Herz und Seele.
Wenn Du das Gnocchibrett also liegen lässt, machst Du Pasta ganz der sardischen Küchenkultur. Diese zeichnet Handwerk, gepaart mit unglaublicher Raffinesse und wunderschönen Verzierungen aus.
Es gibt viele Möglichkeiten aus Deiner Küche
Nachdem der Teig geruht hat, rollst Du aus einem Stück der ganzen Teigkugel einen Teigstrang und schneidest ca. 2 cm Stücke. Dann hast Du verschiedene Möglichkeiten:
Semplice: Du kannst ganz einfach den Teig über die Zinken einer Gabel rollen.
Schöne Muster, die auch den Sugo super aufnehmen bekommst Du aber auch beispielsweise mit einem Sieblöffel oder einer Küchenreibe.
Vielleicht hast Du auch ein schönes Raviolimold. Das geht natürlich auch für Muster. Nicht vergessen, die Muster sehen nicht nur hübsch aus. Durch die Riffel schenkst Du Deiner Pasta Fläche, an der sich die Soße kuscheln kann. Das sorgt für noch mehr Geschmack. Du findest bestimmt etwas in Deiner Küche.
Was sagst Du zu diesen verschiedenen kleinen Köstlichkeiten? Mich machen sie einfach nur glücklich. Jedes Einzelne ist ein Unikat, echte Handarbeit und jeder Bissen im Mund lässt mich die Augen schließen und mich dem Genuss hingeben. Pura passione.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude dabei, wenn Du in Deiner Küche in die Schränke und Schubladen schaust und ausprobierst. Natürlich bin ich neugierig, teile doch gern mit mir in den Kommentaren, mit was Du die Gnocchi gemacht hast. Lass mich genauso gern wissen, welches Muster hier bei den Bildern Dein Favorit ist.
Falls Du doch ein Gnocchibrett möchtest….
Falls Du doch ein Gnocchibrett möchtest, ich habe ein ganz „einfaches“ Brettchen und eines aus Olivenholz, welches ich mir aus der Toskana mitgebracht habe. Meine Favoriten bei Amazon zum sofort bestellen, findest Du hier (Affiliate-Link: Du bezahlst den gleichen Preis, unterstützt mich jedoch durch Deine Bestellung): Ein ganz einfaches Gnocchibrett aus Italien für unter 10 Euro ist dieses: https://amzn.to/45Ww8uY. Du möchtest ein ganz besonderes Brett mit wunderschönen Mustern? Dann schau Dir dieses hier an https://amzn.to/4eSRmy1
Ravioli ohne Pastatools?
Wie Du diese Ravioli machst ohne Nudelholz und Ravioliausstecher findest Du in diesem Rezept-Beitrag.
Lerne Pasta von Hand zu machen wie in Italien
Du möchtest in die handgemachte Pasta eintauchen und den Zauber selbst erleben? Dann schnappe Dir meine Bücher. In „Pasta con Passione“ bekommst Du die Grundlagen mit über 300 Schritt-für-Schritt-Abbildungen. „Pasta tradizionale del Lago di Garda“ nimmt Dich mit in die traditonelle Pastaküche am Gardasee. Denn dort gibt es viele verschiedene Rezepte zu entdecken.
In meinen Workshops – live an verschiedenen Orten und jederzeit von überall online – zeige ich Dir die Magie von handgemachter Pasta. In unterschiedlichen Kursen lernst Du, worauf Du bei den verschiedenen Pastateigen achten solltest, welche Zutaten Du brauchst und natürlich Technik, Ausrollen und verschiedene Pastaformen.
Erlebe mit Apero und ganz viel Italienvibes wie die Hausfrauen Italiens Pasta selbst machen. Ich bringe Rezepte und Stories von meinen jahrelangen Reisen durch die dortigen Küchen mit.
Ein Pastasalat zum Verlieben: Malloreddus
Dies Malloreddus sind auch in diesen Sommertagen perfekt für einen erfrischenden Pastasalat. Ob im Urlaub beim abendlichen Kochsendung gucken, zu Hause auf dem Balkon oder morgens bevor es zum Strand geht, Du kannst dieses Gedicht genial vorbereiten und Dich einfach nur noch reinlegen, wenn Du Hunger hast. Mache am besten mehr, denn dieser Salat ist so, so lecker!
Die fertigen Malloreddus in Salzwasser rund drei Minuten kochen, aus dem Wasser nehmen und in zwei Löffeln Olivenöl mischen. Erkalten lassen (so klebt die Pasta nicht zusammen…)
Getrocknete Tomaten in Öl kleinschneiden, mit gewürfelten Oliven, einer Handvoll Rucola und einem Löffel Ricotta mit der Pasta mischen. Parmesan in großen Flocken darüber reiben und im Kühlschrank eine Weile ziehen lassen. Pro Portion rechne ich dabei ungefähr 100 g Semola-Teig und 1/2 Glas getrocknete Tomaten in Öl. Du weißt ja, mische einfach die Zutaten ala „quando basta“ – soviel wie nötig.