Willkommen im Spaghettihimmel. Frische Pasta und cremige Avocado ist eine absolute Traumkombination und sogar recht fix gemacht. Dieses Pärchen passt nicht nur geschmacklich super zusammen, sie ergänzen sich auch gesundheitlich optimal. Die Spaghetti haben sich wohl genauso gefreut, denn sie drehen sich ganz glücklich im Türmchen empor. Während sich die Avocadocreme sanft an den dünnen, langen Pastastränge anschmiegt, drehen sie auf dem Teller freudig ihre Runden. Am Ende des Abends waren wir dann alle glücklich, ich habe es ganz deutlich in meinem Bauch gespürt.
Die Avocado verorten wir meist nach Südafrika oder Mittel- und Südamerika. Dort hat sie auch ihren Ursprung. Tatsächlich ist sie seit einigen Jahrzehnten auch im Mittelmeerraum beheimatet; in Spanien, aber auch Avocado “Made in Italy” nehmen immer weiter zu. Das zunehmend wärmere Klima macht es möglich. Inzwischen werden Avocados auch in Sizilien angebaut und kommen frisch auf den dortigen Markt. Ein Grund mehr, warum diese Frucht eine immer stärkere Rolle in der italienischen Küche spielt. Das Rezept heute ist also ein Ausflug in die eher moderne Küche Italiens.

Zugegeben, dieses Gericht hat eine hohe Kalorienbilanz, da die Pasta neben gesunden Ballaststoffen auch reich an Kohlenhydraten ist und die Avocado den höchsten Fettgehalt aller Obst- und Gemüsesorten hat. Es handelt sich hierbei allerdings um gesunde Fette. Dazu bekommst du mit der Avocado noch hohe Anteile an Kalium, Aminosäuren, Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe. Ein wahres Superfood, wie es heute neudeutsch heißt.
Solltest du noch nicht so viel Berührungspunkte mit Avocados haben, kommen hier noch ein paar Infos und Tipps. Es gibt viele unterschiedliche Sorten von Avocados. Meist ist es die Sorte Hass, die in Deutschland zu finden ist. Lass dich nicht von dem Namen erschrecken.
Eine reife Avocado ist weich und dunkel. Meist sind die Früchte im Supermarkt noch hart und unreif. Sie brauchen zu Hause noch ein paar Tage, dann reifen sie nach und sind genießbar. Schale und Kern sind nicht essbar. Wenn du sie aufschneidest, sollte das Fruchtfleisch weich sein, gelb bis grün. Ist es braun, ist die Frucht verdorben. Auch wichtig zu wissen: Avocados darf man nicht erhitzen.
So, dann legen wir mal los mit dem Rezept.
Für die frischen Spaghetti machst du einen Eier-Pastateig. Die Anleitung zum Teig für Spaghetti mit Ei bekommst du in meine Carbonara-Rezept.

Während du das Wasser für die Pasta zum Kochen bringst, halbierst du eine Avocado, nimmst mit einem Löffel das Fruchtfleisch einer halben Avocado heraus, beträufelst es mit etwas Zitronensaft (damit die Frucht nicht braun wird) und verrührst es mit einem Esslöffel Ricotta, einen ½ bis einem Löffel geriebenen Parmesan cremig zart und fügst ein paar klein gehackte Stängel glatte Petersilie unter. Die Mengen sind für eine Portion.
Wenn das Pastawasser kocht, fügst du die Spaghetti hinzu, die Kochzeit beträgt rund zwei Minuten. Kurz vor Ende der Zeit rührst du (pro Portion) ein bis zwei Esslöffel Pastawasser in die cremige Avocadomasse, schwenkst danach die fertige Pasta darin und richtest den Teller an. In meinem Bild siehst du noch ein paar Artischockenstücke. Das war Resteverwertung.
Wenn du frische Artischocken bekommst, kannst du gern diese dazu servieren. Das passt prima. In meiner Variante hatte ich nur aus dem Glas zwei Stück übrig, für die ich mich eher schäme bei dem Gedanken an die üppigen frischen Artischocken in Italien. Ich erwähne sie daher nur ganz am Rande, sie waren aus einem anderem Gericht, habe sie geschnitten in die Avodaco-Pasta im Topf gemischt und im Anschluss einfach mit auf dem Teller serviert.

Für mich ist dieses Pastagericht ein großartiges geschmackliches Highlight, was mit dem lauwarmen Sugo herrlich sommerlich schmeckt. Ein gelungener Ausflug in die moderne italienische Küche. Manchmal braucht es auch mal einen Blick über den traditionellen Pastatellerrand hinaus. Buon Appetito.
Hast du das Rezept nachgekocht, lass mich gern wissen, wie es dir geschmeckt hat.

Ich könnte am liebsten sofort loslegen und das Rezept nachkochen. Aber ich gedulde mich noch bis morgen Mittag. Es sieht so verdammt lecker aus und ist dabei noch so einfach zu machen.
Liebe Katrin, danke Dir für Deine lieben Worte. Ich bin super gespannt, wie es Dir morgen mittag dann schmeckt. 🙂
Es ist einfach ein großartiges Pastagericht. Was soll ich sagen… Ich mache es gerade schon wieder. ??
Das freut mich sehr, dass Du so begeistert bist. Geht mir absolut genauso. Es ist so lecker, so cremig und macht einfach nur glücklich 🙂