„Ich hatte den Spaß meines Lebens“ – fantastico, kann es ein schöneres Feedback nach dem Pastaworkshop geben? No! Es spricht auch mir aus dem Herzen. Wow, was war das für ein Start in die Pastaworkshop-Live-Saison in 2024. Erstmalig hieß es am Wochenende im Doppelpack „Un viaggio in italia“ und zwar kulinarisch. Gleich zwei Pastaworkshops boten im zauberhaften Lettinis in Düsseldorf die Möglichkeit für einen kulinarischen Ausflug mit fraufritzsche. Authentisch, unverfälscht wie ein Local in Italien. Die Gäste konnten sich auf eine kleine Auszeit vom Alltag freuen, auf viel Genuss, Aha-Momente, herzliches Lachen und unzählige Glücksgefühle.
An diesem Wochenende nahm ich die Gäste im blauen Fiat 500 ins Piemont und in die Toskana. Auf der Speisekarte standen an den beiden Tagen zwei Pastagerichte jeweils aus der Cucina tradizione toscana und der Cucina tradizione piemontesi. An beiden Tagen entstanden durch die Gäste elegante Agnolotti del Plin, freitags dazu noch handgeschnittene Pappardelle und samstags handgerollte Pici aus der Südtoskana.
Wir reisen kulinarisch ins Piemont und die Toskana
Das Piemont und die Toskana sind zwei herausragende kulinarische Regionen für wahre Feinschmecker. Hier trifft erlesene Küche auf traumhafte Natur. Der Genuss reicht vom sanften Barolo-Wein über Trüffel, Schokolade und Haselnüsse aus dem Piemont und Piemonteser Käse bis zum Brunello di Montalcino, dem typischen Panzanella, (toskanische Brotsalat) und dem Pecorino Piacentino. (Schau gern mal in meinen Beitrag von Alba oder Pienza – und wenn Du direkt Pici rollen magst, habe ich hier ein Rezept – oder doch lieber Pappardelle.)
Nach Caffè, Apero und traditionellen crostini misti wurden die Schürzen umgelegt und die Hände ins Mehl getaucht. Mit viel Begeisterung und purer Leidenschaft wurde geknetet bis zum seidig zarten, goldgelben Pastateig. Auch wenn es für manche immer wieder hieß „noch ein klein wenig mehr Mehl“ oder „noch etwas weiterkneten“ und mir liebevoll das Attribut „pingelig“ einbrachte, wurden die Gäste am Ende mit dem besten Pastateig ihres Lebens belohnt. Da wurde auch viel später beim Essen der Kopf noch geschüttelt, was da von den eigenen Händen entstanden ist.
Funkelnde Augen, lachende Gesichter und der beste Pastateig
Spätestens beim Agnolottiformen war das Teigkneten vergessen und die volle Begeisterung für diesen seidig-elastischen Teig da. Die Teigfarbe und -Konsistenz war schon zum Verlieben. Als sich dann die Teigbahn auch noch anschmiegsam einfach zu zauberhaften Raviolini verarbeiten ließ, funkelten an den Tischen einfach bei jedem die Augen.
Denn bei allem Spaß, Lachen, Vino und Spritz steht natürlich auch das Lernen in der Küche im Fokus. Und so wird eben noch ein Schluck Vino genommen und doch noch mal weitergeknetet und dabei gefühlt, wie sich der Teig dabei tatsächlich weiterentwickelt. Die Zeit verfliegt, während der Raum von dem Klang der vielen fröhlichen Stimmen und den lebendigen Geräuschen von Geklapper, Schaben oder Quirlen von den Tischen zu hören ist.
Natürlich feiern wir unsere Arbeit dazwischen auch immer wieder gebührend und füllen Bäuche und Seelen. Und wir probieren!
Naschen erwünscht!
Bei den Agnolotti di Plin ist neben dem Eier-Pastateig die Füllung der Star. Der ganze Geschmack, die Würze und Aromen werden in den eleganten Bauch dieser kleinen Ravioli gelegt. In unserem Fall wählen wir die klassische, vegetarische Füllung aus Spinat, Parmesan und einer Ricotta zum Niederknien. Die frische Ricotta aus einer italienischen Käsemanufaktur beschenkt uns mit einem Geschmack der seinesgleichen sucht.
Gerade frisch aus Italien importiert und nur wenige Tage haltbar schmeckt man bei jedem Bissen die Zeit, das Handwerk und die gelebte Tradition der Hersteller. Mit dem faden, haltbargemachten Ricotta aus dem SB-Regal hat dieser nichts gemein. Da macht das Probieren beim Füllung zubereiten genauso viel Spaß, wie heimlich beim Agnolottiformen von der Füllung zu naschen.
Stefania vom Lettinis wählt ihre Produkte con Amore aus und erzählt auch die ein oder andere Herzens-Geschichte von der Herstellung und den Menschen dahinter.
Eine Liebeserklärung an gute Produkte und Italien
Beide Tage sind eine Liebeserklärung an gute per Hand und mit Zeit hergestellte Zutaten, an das gemeinsame Kochen und das schönste Land Europas Italien.
Ich fühle mich einmal mehr in die Toskana versetzt. An diesen heißen Tag im Juni vor einigen Jahren. Ich stand umgeben von malerischen Weinhügeln auf der Terrasse eines Weingutes. Susanna, die dortige Köchin, teilte mit mir ihr Familienrezept und lernte mir auf die traditionelle Weise Pici von Hand zu rollen. Ich hatte den Rosmarin der nahen Büsche in der Nase und das laute, fröhliche Lachen von Susanna im Ohr. Dieses Rezept habe ich auch am Samstag im Gepäck und teile es mit den Gästen.
Volles Italienfeeling erfüllt auch am Freitag Abend den Raum. Überall ein Jauchzen, Lachen und strahlnde Gesichter als die Gäste aus ihrem goldenen Pastateig Pappardelle von Hand schneiden und dann schwungvoll mit der Hand aufziehen. Da werden Fotos gemacht, Videos gedreht und einfach den Moment genossen.
Wir rücken die Tische zusammen wie unter der Sonne der Toskana
Während der Raum dann zunehmend auch mit den wohligen Düften und heimeligen Geräuschen von vor ich hinblubberndem Sugo erfüllt wird, werden ganz selbstverständlich die Tische zu einer langen Tafel zusammengeschoben. Es erinnert mich an die Tafeln, die ich in der Toskana oder auch am Gardasee schon so zahlreich miterleben durfte wenn Freunde, Familie und Gäste zum Essen zusammenkommen – meist haben wir davor ebenfalls zusammen in der Küche gestanden und gekocht, geknetet, geformt und getrunken. Dieser Geist weht nun auch durchs Lettinis und den Eventraum mit seinen Sprossenfenstern, seinen Holztischen und den roten Polstern auf den Stühlen.
An beiden Tagen haben sich unglaublich warmherzige Menschen zusammengefunden und für einen Tag das italienischen Familiengefühl lebendig werden lassen.
Und dann geht auch dieser grandiose Tag zu Ende. Über Caffè, Grappa und Cantuccini mit einem flüssigen Schokoladenkern, der beim Anblick schon die Herzen dahinschmelzen lässt, heißt es langsam Abschied nehmen aus diesem kleinen Stück Italien.
Nicht nur die Augen der Gäste funkeln an diesen beiden Tagen. Ich hüpfte mehrfach vor Glück und Freude beim Anblick der strahlenden Gesichter und der wirklich traumhaften Pasta und ihrer Entstehung.
„Danke, dass Du uns das so zeigst. So einen Teig hätte ich niemals für möglich gehalten. Das hätte ich nie aus einem Rezept oder Kochbuch gelernt.“, „Ich habe schon einige Pastateige gemacht, aber noch nie so einen guten. Unglaublich.“ sind Ausrufe, die mein Herz erwärmen. Das vom „Wow, das sah bei dir so einfach aus“ bis zum „ahhhh, schau mal wie wunderschön sie gelungen sind“ zu begleiten ist das schönste Geschenk für mich.
Ein ganz großes Mille Grazie an unsere wundervollen Gäste! Viele der Begegnungen haben mich sehr berührt und die familiäre Atmosphäre sowieso. A presto amici.
Un abbraccio an Stefania, Ludmilla und Adriana vom Lettinis (https://lettinis.de/)
Du möchtest das auch erleben?
Im März bin ich wieder zu Gast im Lettinis in Düsseldorf. Am 23. März nehme ich Euch mit auf meine Herzensinsel Sardinien. Eine Insel, die eine kulinarische alte Tradition pflegt – und unzählige rein handwerkliche Pastasorten. Hier geht es zu den Infos und zur Buchung meiner digitalen und Live-Workshops.
Neben meinen Workshops kannst Du den Zauber von Pasta von Hand gemacht – natürlich authentisch und unverfälscht – auch in meinen Büchern kennenlernen. Schau gleich mal hier vorbei.