Mein Geheimfavorit für ein spritziges Sommerpastagericht ist auf jeden Fall ein Teller voller handgemachter Garganelli al pesto di menta – Garganelli mit Minzpesto. Vergiss heute einmal „Pasta al Limone“ und entdecke dieses erfrischende Pastajuwel. Es ist eine Mischung aus feiner Pasta aus der Emilia-Romagna und der aromatischen, pfiffigen Frische der Toskana. Ich habe die Minze im letzten Jahr in meiner Pastaküche schon entdeckt und dieses Rezept ist mein neuer Sommer-Liebling.
Wenn dieser Teller Dir eine Geschichte erzählen würde, dann die von einem herrlich entspannten Strandtag an Italiens Küste. So ein Tag, an dem Du zurückkommst und Lust auf lauwarme Pasta mit einem Frischekick hast. Du hast noch die leisen Wellen im Ohr, den seicht im Wind flatternden Sonnenschirm vor Augen und spürst noch das Kitzeln der Sonnenstrahlen.

Handgemachte Garganelli mit Minzpesto sind eine Gaumen-Überraschung
Diese handgemachten Garganelli mit Minzpesto sind eine Gaumen-Überraschung im Sommerkleid. Sie schmecken aromatisch, frisch und mit Pecorino und Mandeln wunderbar crunchig.
Und Garganelli, die sind perfekt mit ihren Rillen für das Pesto. Diese Pastasorte ist so eine, die eigentlich zu meinen Lieblingen gehört und die ich doch einfach viel zu selten mache.
Ursprünglich entstanden sind sie als Abfallprodukt von Tortellini, als die Füllung leer war, aber noch Teigquadrate vorhanden waren. Heute sind sie der absolute Star, so elegant und durch die Rillen und die Röhren maximal genial für Soßen.

Entdecke die Wunderwaffe Minze in Deiner Pastaküche
Minze war für mich lange Zeit ein leckeres Kraut für einen gemütlichen Tee – oder auch eng verbunden mit einem Mojito. Also wahlweise was für die Seele im ungemütlichen Herbst oder kalten Winter oder für grandiose Salsanächte.
Außerdem habe ich es mit Desserts oder beispielsweise einem Lammfleisch aus der persischen und marokkanischen Küche verbunden. Und dann habe ich es für die italienische Küche entdeckt.
Es spielt in meinen Kräuter-Pastaworkshops eine Rolle und auch beispielsweise in der Sommervariante meiner Sardinienworkshops. Minze bringt viel Aroma und gleichzeitig Frische in den Geschmack. Meine Gäste lieben meine Kreationen und sind doch immer wieder überrascht vom Spritzigkeit in der herzhaften Küche.
Si, certo, Minze gehört zu den Kräutern, mit denen man richtig raffiniert Getränke und Essen verfeinern kann. Ob in Salaten, Fleisch, zu Gemüse oder eben Pasta, es ist einfach wandelbar.

In Italien gibt es eine toskanische und eine römische Minze
Minze, im italienischen Menta, wächst auch üppig in Italien. Es gibt sogar eine toskanische Minze und eine römische Minze. Und ja, natürlich ist Minze ein fester Bestandteil der italienischen Küche.
Bei meinem Papa wächst ebenfalls ganz viel Minze im Garten. Hier ernte ich auch für meine Workshops. Bei einem meiner letzten Pastaworkshops hatte ich später einfach noch einige Stängel übrig. Zu viel um damit einfach nur etwas zu verfeinern. Und so wurde mein Minzpesto geboren. Neben Zitrone für mich jetzt der absolute Sommerhit! Es ist einfach richtig, richtig gut. Molto buono!
Neben langer Pasta passt zu Pesto aber auch kurze Pasta. Die Garganelli ist beispielsweise perfekt um mit dem Minzpesto zu verschmelzen.


Elegant und lecker: Dabei waren Garganelli eigentlich nie in Planung.
Weiß Du was, diese Schönheit auf dem Pastateller mit ihrer eleganten Form und den divengleichen Rillen war eigentlich niemals in Planung. In der Genusshauptstadt Bologna drehte sich einst alles nur um Tagliatelle und die legendären Tortellini mit ihrer deftigen Fleischfüllung.
So auch an diesem Tag vor mehr als 200 Jahren in einer der Küchen der Adelshäuser. Der Koch hatte bereits die Quadrate aus dem Pastateig geschnitten und wollte nach der Füllung greifen als es schepperte und die Schüssel zu Bode fiel – sofort machte sich der Hund darüber her.
Porca miseria – was nun? Tja, der Koch schnappte sich einfach einen Holzstiel/Kochlöffel und rollte die kleinen Quadrate zu diesen wunderschönen Garganelli. Der Adel war entzückt und wir sind es heute noch.

Der Kern dieser Diven: ein seidiger, goldener Pastateig
Diese Pasta wird aus einem seidig-zarten Mehl-Eier-Pastateig gemacht, ausgerollt, in Quadrate geschnitten und diese dann über ein Gnocchibrett gerollt. So bekommen sie ihre geschwungene Röhrenform mit den Rillen eine Oberfläche, die sich an deftigen Sugo wie ein Ragu schmiegt, aber sich auch in einer Pomodoro oder Käsesoße pudelwohl fühlt.
Wenn du Lust hast, die Garganelli mit Minzpesto auszuprobieren, schnapp Dir Mehl, Ei und Minze und wir legen los. Andiamo.
Dir fehlt noch Pasta-Ausrüstung?
Du kannst diese Pasta auch mit einem Kochlöffelstiel und einer breiten Küchenreibe machen. Schick wird es natürlich mit einem Gnocchibrett bzw. Garganellibrett. Falls Du noch keines hast, schau Dir einmal diese beiden ganz einfachen Modelle aus Italien an: https://amzn.to/48EcF2U oder https://amzn.to/3Obn9ye . So richtig elegant mit Muster wäre dieses hier: https://amzn.to/3Obn9ye
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Mein Sommerfavorit: Garganelli mit Minzpesto
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Stunde10
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MinutenVergiss „Pasta al Limone“. Mein Geheimfavorit für ein spritziges Sommerpastagericht sind handgemachte Garganelli al pesto di menta – Garganelli mit Minzpesto.
Zutaten
- Für den Pastateig:
100 g Mehl (Farina 00), eine Prise Salz, ein Spritzer Olivenöl und Ei Größe M
- Für das Pesto (bis 2 Portionen):
20 g frische Minze
15 g Mandeln, geröstet
25 g Pecorino Romano
Olivenöl; optional zum Verfeinern ein paar Spritzer Limette
Und so geht es
- Starte mit dem Pastateig und gebe dafür das Mehl auf die Arbeitsfläche, drücke eine Mulde hinein und gebe Ei, Salz und Olivenöl dazu. Verquirle zunächst das Ei, arbeite dann das Mehl von außen nach innen ein und knete einen seidigen-Pastateig. Zu einer Kugel geformt darf er rund 30 Minuten in Frischhaltefolie ruhen.


- Während der Teig ruht, zupfe, wasche und schüttele die Minze trocken.
- Den Teig mit einem Mattarello oder der Pastamaschine auf rund 2 mm ausrollen und in Quadrate schneiden (etwa 5 – 6 cm). Diese auf ein Gnocchibrett legen und um den Holzstab wickelnd über das Brett rollen. Das Pastastück hinunter gleiten lassen. Du kannst die Pasta direkt kochen. Damit die Form auch beim Kochen hält ist es jedoch besser, die Garganelli rund eine Stunde an der Luft antrocknen zu lassen.



- Für das Pesto Pecorino, geröstete Mandeln, Minze und einen Löffel Olivenöl in einen Mörser oder Zerkleinerer geben und kurz verarbeiten. Optional kannst Du noch ein paar Spritzer Limette hinzufügen. Zum Ende hin soviel Olivenöl angießen, bis die Mischung die gewünschte Cremigkeit hat. Das Pesto ruhig etwas ziehen lassen.


- Einen Topf mit Wasser für die Pasta zum Kochen bringen, salzen und die Pasta darin rund vier Minuten kochen. Das Pesto in eine Schüssel geben. Die fertige Pasta direkt aus dem Kochwasser in das Pesto geben und mit einem Löffel Kochwasser durchmischen. Auf dem Teller anrichten und genießen.


Rezept-Video
Wie immer freue ich mich, wenn Du mich auf Instagram taggst oder hier einen Kommentar hinterlässt, wenn Du das Rezept nch machst. Ich liebe es zu sehen, wie Deine Version aussieht.
Bevor Du weiterziehst:
Entdecke hier die Wintervariante für Garganelli; cosey mit Gorgonzola überbacken
Ein bisschen Toskanafeeling holst Dir mit einem Spaziergang durch Montalcino oder begleite mich nach Camaiore.
Entdecke Garganelli und mehr in meinem Pastabuch „Pasta con Passione“ oder gönne Dir einen Tag Italienauszeit und lerne mit mir in meinen Pastaworkshops wie Du diesen seidigen Pataeig aus der Emilia Romagna machs; natürlich wie eine waschechte italienische Pastamacherin.




