Malloreddus mit Salsiccia

So holst Du Dir bequem Sardinien in Deine Küche: Malloreddus mit Salsiccia!

Verliebe Dich mit diesem Teller in Sardinien. Malloreddus oder Gnocchetti sardi sind eines der bekanntesten Pastasorten Sardiniens. Sie sind unglaublich einfach zu machen und dabei voller Geschmack und Seele der Insel. Malloreddus, vom sardischen Namen her kleinen Stiere, sind wahre Herzen-im-Sturm-Eroberer. Meines haben sie sich bereits vor vielen Jahren geschnappt, seit diesem Jahr aber hüpft mein Herz noch höher. Und vielleicht auch bald Deins? (Beitrag enthält Werbung)

Eine Pasta aus Sardiniens Süden voller Tradition

Warum es mein Herz erobert hat ? Malloreddus stammen aus der südlichen Region Campidano. Sie zieht sich zwischen Cagliari und der Südwestküste nach Oristano hoch. Es ist eine große landwirtschaftlich, fruchtbare Fläche und steht für Viehzucht, für den Getreideanbau und Obst und Gemüse. Außerdem wird in der Region viel handwerklich-traditionell mit Weiden gearbeitet.

Kein Wunder also, dass diese Pastaform ursprünglich, aber auch heute noch, von den Hausfrauen mit Hilfe eines Ciuliri, einem typischen sardischen Weidenkorb hergestellt werden. Die kleinen Pastaklösse werden über die Strohstreben gezogen. Die so entstehenden Rillen sind nicht nur wahre Beautys, sie lieben auch jeden Sugo.

Malloreddus mit Salsiccia
Malloreddus mit Salsiccia

Das berühmteste Gericht: Malloreddus alla campidanese

Am liebsten aber mögen sie das Flagschiff Malloreddus alla campidanese: Das bekannteste Gericht stammt natürlich aus der Region Campidano und vereint alle regionalen Produkte:  Zu Malloreddus alla campidanese wird die Pasta in einer fruchtigen Tomatensoße mit sardischer Salsiccia und mit Safran verfeinert und natürlich mit viel Pecorino sardo serviert. Das möchtest Du auch mal probieren –  hier geht’s zu meinem Rezept.

In zahlreichen sardischen wie auch deutschen Küchen entstehen inzwischen Malloreddus. Und keine Sorge, Du brauchst keinen historischen Weidenkorb. Du kannst auch einfach die Teigklösschen über ein Gnocchibrett, die Zinken einer Gabel oder gar über eine Küchenreibe ziehen. Diese Pasta macht richtig Spaß, ist für Anfänger und Fortgeschrittene gleich geeignet, in großen Mengen zu machen und auch wunderbar mit den Kindern.

Einzigartig: Wenn Du Malloreddus auf Sardinien mit einem Local in Campidano machst

Was bedeutet es aber, sie auf Sardinien in der Ursprungsregion, in Campidano, auf diese traditionelle Art und Weise in einer sardischen Küche mit einem Local gemeinsam zu machen?

Es ist ein Stück sardischer Identität. Vor Jahrhunderten haben Frauen in der Campidano-Ebene mit dem dort wachsenden Weizen und dem daraus per Stein gemahlenen entstehenden Semola und mit etwas Wasser gemischt eine einfache, aber geschmacklich einmalige Pasta erschaffen. Mit den handgeflochtenen Körben konnten sie die kleinen Klöße nicht nur verschönern, sondern durch die Rillen auch noch das Maximum an Geschmack in die Pasta legen. Raffiniert, oder?

Gekocht mit den ebenso in der Region vorhandenen Zutaten von der einfachen, würzigen Schweinswurst über frisch eingekochte Tomaten, dem Käse der weidenden Schafe und einer Prise des besonderes im Süden vorkommenden Safrans haben sie für Ihre Männer, die Hirten und Bauern, genauso wie für Gäste bei Familienfeiern und Hochzeiten ein wahres Festessen gezaubert.

Ein Teller Pasta, welches für die sardische Lebensphilosophie und die Verbundheit zur Erde steht

Noch heute legen die Sarden ihre festliche, traditionell aus Brokat gewebte Kleidung bei Hochzeiten und anderen Festen an und zum Essen wird ein Topf dieses besonderen Gerichts in die Mitte des Tisches gestellt. Ein Gericht voller Geschmack der Region. Ein Gericht, welches für diese besondere Lebensphilosophie und die tiefe Verbundenheit mit der Region steht.

Alles das spüre ich in an diesem Tag im Mai in dieser traditionellen Küche, als ich selbst aus Semola einer lokalen Mühle den Teig im Skivezza, dem Tontopf, knete und die im Original wirklich winzigen, muschelförmigen Pastastücke forme. In anderen Regionen sind sie meist etwas größer, in Campidano absolut filigran.

Malloreddus mit Salsiccia
Malloreddus mit Salsiccia
Malloreddus mit Salsiccia

Heute erinnere ich mich in Deutschland bei diesem Teller an diesen Vormittag, aber auch an die traumhafte unberührte Natur, in der mein Apartment lag. Umgeben von Pinienwäldern, Steilküste und wilder Macchia und einer kleinen, traumhaften Bucht dazwischen. Die großen Wedel der Palme vor meinem Fenster raschelten immer ganz leise.

Malloreddus mit Salsiccia
Malloreddus mit Salsiccia
Malloreddus mit Salsiccia
Malloreddus mit Salsiccia

Noch heute sind Malloreddus Teil der Küchen auf Sardinien

Wie wichtig diese Pasta noch heute in den Küchen der Einheimischen ist, zeigt sich auch ein paar Tage später bei einer Begegnung in Orosei im östlichen Sardinien. In einem kleinen Laden für typische, handgewebte Tischwäsche kam ich mit der Verkäuferin ins Gespräch und  erzählte von meiner Pastaschule und meiner besonderen Mission, das traditionelle Sardinien nach Deutschland zu bringen.

Dabei zeige sie mir plötzlich einen der alten Körbe, ein Familienstück und erzählte mir, dass sie noch heute in der Familie keine Pasta kaufen, weil sie handgemacht eine so viel bessere Qualität hat. Selbst in der Mittagspause, machen sie und ihr Mann die Malloreddus frisch, sie gehen ja recht schnell. Ihr Mann stammt aus der Region Campidano und macht sie heute noch traditionell.

Eine ähnliche Geschichte hörte ich auch beim Kauf meines letzten Ciuliri in Cagliari.

Mehr als ein einfacher Teller Pasta

Wenn ich also diesen Teller Pasta zu Hause mache, schmecke ich so viel mehr als nur Nudeln und Sugo. Das Beste: Ich habe sie hier in Deutschland auf meinem Balkon mit den Zutaten aus der Region Campidano genossen. Gemeinsam mit einem Tomatensugo, selbstgemacht  aus sonnenverwöhnten, frischen Tomaten und mit einer Salsiccia sarda tradionelle campidanese und einem Pecorino Sardo ebenfalls aus der Region schmeckte es nach Sardinien, nach purer Sonne, nach einem reichhaltigen Land mit Seele. Kann das noch besser gehen? Absolutamente no!

Die Zutaten aus der Region einfach zu Dir nach Hause

Wo Du die original Zutaten für dieses Rezept herbekommst? Mache Dir keinen Kopf, denn Sapori Sardi, der Onlineshop für sardische Köstlichkeiten, bringt Dir alles nach Hause, schön gekühlt auch im Sommer. Ob Pecorino oder sardische Wurst, Oliven, Honig oder Tomatenpassata und noch viel mehr von kleinen Manufakturen warten darauf entdeckt zu werden.

Und weißt Du was: Unter diesem Link zum Onlineshop von Sapori Sardi bekommst Du nicht nur alle Leckerein, zusätzlich sparst Du als Neukunde mit dem Code FrauFritzsche5 bei einem Bestellwert ab 60 Euro noch 5 Euro (Affiliate-Link).

Ich habe für dieses Rezept zwei verschiedene Pecorinos verwendet:

Der BIO Pecorino „Norax“ ist ein junger, zwei Monate gereifter, milder Schafskäse aus der Region um die historische Ausgrabungsstätte Nora im Süden Sardiniens bei Cagliari. (Ein besonderes Fest für mich, da ich in der ländlichen Region im angrenzenden Pula zwei wunderschöne Wochen verbringen durfte.) Dieser Schafskäse hat ein ganz feines Aroma mit leicht nussig-salziger Note, welches durch die traditionelle Reifung in der Region in Höhlen erzielt wird.

Gemischt habe ich ihn mit einem etwas gereiften Pecorino. Der Pecorino Moliterno hat einen etwas kräftigeren Geschmack. Er wird von Hand geformt und reift 120 bis 150 Tage in traditionellen Schilfkörben.

Dazu habe ich eine Salsiccia Campidanese sarda in den Sugo gepackt. Das ist eine traditionelle getrockente Wurst, ähnlicher einer Salami, die einen einzigartigen, würzigen Geschmack hat. Ich habe die traditionelle Version verwendet, aber auch mit Fenchel verfeinert würde sie hervorragend in das Gericht passen. Die getrocknete Salsiccia Campidanese sarda hat dabei noch einen geringen Fettanteil bei maximalen Geschmack.

Gekrönt wurde das Gericht mit dem von Sapori Sardi familieneigenen Olivenöl Òzu.

Olivenöl Sardinien

Alle diese Produkte sind perfekt auch auf einem Antipastbrett mit beispielsweise einem Pane Carasau, traditionell oder mit Mirto -. Gemeinsam als Begleitung zu einem Glas Cannonau oder Vermentino di Sardegna zu Hause auf der Terrasse, als Mitbringsel am Grillabend bei Freunden oder auch als ein einfaches Abendessen machen diese Zutaten aus Sardinen bella figura. Und sie kommen mit Sapori Sardi relaxed zu Dir nach Hause.

Meine Pastaworkshopgäste konnten sich schon überzeugen, ich bin ebenfalls schon im Geschmackshimmel und jetzt bist Du dran. Hier geht’s zum Bestellen.

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Mehr Equipment?

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Andiamo, jetzt lass uns die Schürze umlegen und diese wundervolle Pasta machen.

So holst Du Dir bequem Sardinien in Deine Küche: Malloreddus mit Salsiccia!

Portionen

1

Portionen
Zubereitungszeit

1

Stunde 
Kochzeit

10

Minuten

Verliebe Dich mit diesem Teller in Sardinien. Malloreddus oder Gnocchetti sardi sind einfach zu machen und dabei voller Geschmack und Seele der Insel.

Zutaten

  • Für den Pastateig:
  • 100 g Semola, 50 ml Wasser, 1 Prise Salz

  • Für den Sugo:
  • 130 g reife Tomaten

  • 90 g Salsiccia Campidanese Sarda

  • Olivenöl, Meersalz, frisches Basilikum

  • Pecorino sardo

Und so geht es

  • Für den Pastateig eine Mulde in das Semola drücken, Wasser und Salz hinzufügen und einen glatten, geschmeidigen Teig kneten. Zum Ende hin den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie oder anders abgedeckt rund 30 Minuten ruhen lassen.Malloreddus mit SalsicciaMalloreddus mit SalsicciaMalloreddus mit SalsicciaMalloreddus mit Salsiccia
  • Für den Sugo die Tomaten waschen, den Strunk entfernen und in Olivenöl in einem Topf einige Minuten braten. Die Masse durch ein Passiersieb drücken um die Haut herauszufiltern und auch größere Kerne. Die Tomatenpassata einige Minuten leicht köcheln, mit Meersalz würzen und dann ohne Hitze im abgedeckten Topf ziehen lassen.Malloreddus mit Salsiccia
  • Den Pastateig müssen wir weder mit Maschine noch per Nudeholz ausrollen. Rolle stattdessen lange Teigstränge und teile kleine Stücke von ca. 1,5 bs 2 cm Größe ab. Diese rollst Du mit dem Finger über ein Gnocchibrett, den Gabelzinken oder einer alternativen Form. Achte dabei, dass sie nicht zu groß werden, auf der Rückseite eine muschelnförmige Rille haben und insgesamt eine leicht bauchige Form erhalten. Malloreddus mit SalsicciaMalloreddus mit SalsicciaMalloreddus mit Salsiccia
  • Einen Topf mit Wasser für die Pasta zum kochen bringen. Währendessen die Salsiccia in kleine Stücke schneiden, den Pecorino schon einmal reiben und das Basilikum klein zupfen. Dem Pastawasser Meersalz zufügen und die Pasta zirka drei Minuten kochen. Dabei den Sugo aufkochen, die Wurst sowie das Basilikum hinzufügen. Die fertige Pasta mit etwas Pastakochwasser in den Sugo geben. Pecorino gerieben untermischen und alles gut durchschwenken. Auf einem Teller anrichten, noch einmal Pecorino darüber reiben und buon appetito.Malloreddus mit SalsicciaMalloreddus mit Salsiccia

Rezept-Video

Notizen

  • Für den Sugo kannst Du nach Belieben auch beispielsweise eine kleine Zwiebel und eine Knoblauchzehe mit den Tomaten anbraten.

Mehr Inspiration wie Du Gnocchi ohne besonderes Zubehör machen kannst, habe ich in diesem Beitrag für Dich.

Bevor Du gehst…..

Ich hoffe, Du hast diesen Rezeptbeitrag so umwerfend gut gefudnen wie ich. Schreibe mir gern einen Kommentar und teile den Beitrag dazu. Falls Du jetzt noch mehr Lust auf leckere Pasta von Hand gemacht hast und mehr lernen magst, habe ich noch zwei Herzenstipps:

Pasta con passione Kochbuch

In meinem Pastabuch „Pasta con Passione“ lernst Du nicht nur die Grundlagen, es hat sogar ein kleines Kaptitel zu Sardinen unter anderem mit Spizzulus und Lorighittas. In den Gnocchihimmel bringt Dich dagegen mein digitaler Gnocchiguide zum sofortigen Download. Entdecke auch gern weitere Ebooks oder mein Pastakochbuch rund um den Gardasee.

Mein zweiter Tipp sind natürlich meine Pastaworkshops. Lerne direkt von und mit mir in kleinen Gruppen online oder live in Darmstadt beispielsweise verschiedene Pastateige und Pastaformen. Regelmäßig biete ich auch Specials zu Sardinien an. Hier kannst Du stöbern.

Wenn Du zwei bis vier Mal im Monat kulinarische Post mit meinen Küchen- und Reisestories erhalten magst, trag Dich auch gern direkt in meinen Newletter ein.

Pastaworkshop Sommerspecial in Darmstadt
Pastaworkshop Darmstadt

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