Royal: Safran-Ravioli all’uovo

Weißt Du schon, was an Weihnachten auf die Teller kommt? Mein Rezept für dieses sensationelle Safran-Ravioli mit flüssigen Eigelbkern braucht definitiv einen Genusswaffenschein. Damit wird es ein absolutes Highlight auf Deiner Weihnachtsfesttafel. Golden schimmernd in der Farbe, golden auch im Geschmack mit dem sardischen roten Gold und dem reichhaltigen Ei. Und da sag einer mal, Ravioli sind langweilig.

No, dieses Ravioli kommt so gar nicht schlicht daher. Der Teig ist nicht nur rein farblich der Knaller. Es verleiht mit nur Eigelb und etwas Safran einen so intensiven Geschmack. Dazu erreicht es pure Starqualitäten mit einer Füllung aus würzigem Pecorino, mildem Ricotta, den Röstaromen von Maronen und der leichten Frische von Orange in Verbindung mit dem flüssigen Eigelbkern. Spettacolare.

Wenn diese Kombination beim Kochen dann ineinander verschmilzt, ist es einfach nur noch göttlich. Ich bin einmal mehr völlig aus dem Häuschen, was grandioses dabei herauskommen kann, wenn man ein paar einfache Zutaten miteinander so kombiniert. Feinste Genusspoesie. La poesia del piacere.

Ein Rezept um sich Weihnachten zu vergolden

Perfekt für Weihnachten, oder? Du brauchst etwas handwerkliches Geschick und schon schmeckst Du all die Leidenschaft und Passion. Amore. Mit dieser Pasta schenkst Du Freude unter dem Weihnachtbaum. Es ist ein Gericht um zu schwelgen, genießen und begeistert zu sein. Da ich den Pastateig zart, seidig schimmernd und intensiv schmeckend haben möchte, entscheide ich mich als Grundlage für den klassischen Ravioliteig aus Mehl und Eigelb.

Und Ohhhh, auch hier in Norditalien – im Zu Hause des Mehl-Eierteiges – passt Safran. Denn dieses Gewürz wird auch in sehr kleinen Mengen am Gardasee – Region Lombardei – angebaut. Ich habe wärmende Erinnerungen an ein gemeinsames Kochen mit meiner Freundin Carla eines guten Risotto Milaneses. Vielleicht hast Du auch Erinnerungen an ein Safrangericht. Rieche an diesem Gewürz, wenn Du es einkaufst oder bereits zu Hause hast. Lasse die Erinnerungen langsam kommen und Dich erfüllen.

Safran macht diese Pasta außergewöhnlich und hochwertig

Mit der Zugabe von Safran vergolde ich zu Weihnachten das Rezept mit meinem Lieblingsgewürz jedoch mit meiner zweiten Herzensheimat Sardinien. Auf der Trauminsel wird mehr als 60 % des italienischen Safrans angebaut. Es wird handgelesen, selten auf dieser Welt und ist hochwertig – auch im Preis. Aus ca. 150 Blüten wird gerade einmal 1 Gramm Safran gewonnen. Das macht es so außergewöhnlich. Aber Du benötigst nicht viel davon.

Auf Sardinien spielt Safran eine große Rolle in der Küche. Dadurch habe auch ich mich von diesem besonderen Gewürz mit arabischem Einschlag verzaubern lassen. Safran sieht farblich rostig aus, bietet aber geschmacklich ein Aroma von Meer und Bitterkeit. Aus meiner Sicht richtig spannend. Du findest Safran beispielsweise in den traditionellen Rezepten Malloreddus alla campidanese und auch in den süßen Pardulas.

Du kannst Safran sehr gut mit Lamm, Huhn, Meeresfrüchten sowie Kartoffel, Reis oder Pasta kombinieren. Muskat und Mandel sind genauso tolle Begleiter wie die Orange oder Zitrone. In meinem Rezept verleiht es dem intensiven Eigelb nur eine leichte Note, dieser kleine Hauch Gold. Oro.

Mit dem Pecorino Romano aus Sardinien, Maronen und Orangen, die beide ebenfalls auf Sardinien reichhaltig zu finden sind, bleibe ich bei der Füllung der goldenen Insel treu. Und nicht nur treu. Wenn ich diese Safran-Ravioli mache, werden Erinnerungen wach, an den warmen Sand unter meinen Füßen, an schimmernde Fische, die unter meinem Kajak hindurchtauchen, an das warmherzige Lachen von verschiedenen Menschen, die mich Willkommen geheißen haben, an den Duft der Machia und die Luft der Berge.

Schaffe ein unglaubliches Pastaerlebnis und glänzende Augen am Tisch

Schließe die Augen und stelle Dir vor, wie die Augen Deiner Gäste mit dem Weihnachtsschmuck um die Wette funkeln. Wie alle glücklich um die festliche Tafel sitzen. Wie Du als Vorspeise/ Pastagang diesen Diamanten servierst, als schimmernder Star auf dem Teller und die Ahhs und Ohhs entzücken. Schon wenn ich das Mehl in der Küche in die Hand nehme um diesen lieben Menschen ein unglaubliches Pastaerlebnis zu schenken, um sie zu verwöhnen und sie zu begeistern, bin ich glücklich. Ich verliere mich ganz in diesem puren Handwerk. Es braucht volle Konzentration, dass es der perfekte Teig wird und ich auch das Eigelb beim Zusammensetzen des Ravioli nicht zerstöre. A Mano.

Auch meine Augen leuchten, wenn ich die schaumige Butter noch leicht bräune bis ein nussiger Geschmack entsteht, wie ich vorsichtig das Ravioli darin bade. Noch etwas Pecorino und Maronen fein drüber hobeln und einfach nur zelebrieren.

Also, lass uns einen Vino einschenken – aber nur einen, denn die Hand muss in der Küche ruhig sein 😉 und dann gemeinsam diese weihnachtswürdigen Ravioli machen.

Lust auf noch mehr geniale Pastarezepte? Wie wäre es mit meinem Trüffelrezept. Wie Du den perfekten Pastateig hinbekommst, zeige ich Dir in meinen Pastakursen. Zu den Terminen direkt gehts hier entlang.