Sardinien hat mich sehr herzlich willkommen geheißen. Die Insel bietet wundervolle Landschaft, großartige Kultur, bestes Essen und natürlich Traumstrände, türkisfarbenes Meer und Sonne satt. Seitdem gehört meine Küche und mein Herz Italien. Die kleine Hafenstadt Palau im Norden ist als Fährhafen für die Überfahrt nach La Maddalena bekannt. Aber es hat so unfassbar viel mehr zu bieten und sich einen eigenen Ausflugstag mehr als verdient. Ein schönes Örtchen mit leckerer Gelateria, Traumbuchten und dem liebevollen Leuchturm Porto Faro. Ich hatte einen phantastischen Tag hier erlebt und nehme euch mit.
Abstecher zum Bärenfelsen am Capo d’Orso
Auf dem Weg nach Palau empfehle ich zuerst allerdings noch einen Stopp – und zwar am Capo d’Orso. Der Bärenfelsen liegt in einer phantastischen Felslandschaft in der Bucht vor Palau. Er hat wirklich die Form eines Bärens, allerdings muss man von der richtigen Seite darauf schauen. Der Felsen ist von weitem zu sehen und gut ausgeschildert. Parken und Besuch sind ganzjährig gebührenpflichtig, aber die Investition lohnt sich. Es gibt nur einen Weg nach oben direkt zum Bärenfelsen sowie auch wieder hinunter. Er ist gut befestigt und auch abgesichert.
Der Fels selbst ist abgesperrt, an den Felsen klettern ist in der gesamten Region verboten. Du kannst jedoch unter dem Bären durchgehen und ihn so von den verschiedenen Seiten auch sehen. Freue dich auf eine wirklich sensationelle Aussicht auf die Bucht von Palau, auf La Maddalena und die ganze Weite der Nord-Ostküste.
Auf nach Palau
Weiter geht es nach Palau, was nur wenige Kilometer entfernt ist. Es gibt verschiedene große, allerdings auch kostenpflichtige Parkplätze im Ort. Folge hier einfach den Schildern. Außerhalb der Saison findest du auch einen kostenfreien Parkplatz etwas außerhalb des Ortskerns nur einen kurzen Fußmarsch entfernt. Einen großen – in der Saison kostenpflichtigen – Parkplatz gibt es direkt zentral am Hafen.
Der Ortskern mit kleineren Geschäften ist herrlich zum Bummeln. Nicht verpassen solltest du auf dem Weg zum Hafen einen Stopp an einer der Eisläden einzulegen. Ich habe da wirklich ein richtig leckeres Gelato gegessen. Absolutes Herzstück ist in Palau der große Wochenmarkt jeden Freitag. Den liebe ich und besuche ich immer. Am Jachthafen kannst du an der ewigen Promenade entlang spazieren oder dir einen Bootstrip rund um das Archipel bei einem der zahlreichen Anbieter buchen. Dieser Hafenbereich geht direkt in den großen Fährhafen über, die Beschilderung für die Fähre per Auto sowie das Ticketing für Fußgänger ist auch gut erkennbar, solltest du einen Trip nach La Maddalena machen wollen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Ich habe mir einen Cappucchino in einem kleinen Bistro am Hafen gegönnt und konnte von hier dem Treiben etwas zusehen. Das Bistro war weniger ein Touristenmagnet sondern vor allem auch Anlaufpunkt für die Arbeiter und Angestellten auf einen Caffee, so dass ich auch etwas italienische Kultur tanken konnte.
Das Caffè gehört zur italienischen Lebenskultur einfach dazu. Man trinkt den Caffe meist nicht zu Hause sondern eben im nächsten Bistro und trifft sich dort mit Freunden, Nachbar, Kollegen. Gestärkt ging es dann zu Fuß weiter entlang am Hafen. Dieser Weg führt zum Stadtstrand Spiaggia di Palau Vecchio, der sehr schön ist, er ist in eine lange, schöne Uferpromenade eingebunden.
Vorbei ein einem kleinen Park kommst du zum Leuchtturm. Und der ist traumhaft schön, finde ich. Rundherum sieht es auch schon sehr paradiesisch aus und lockt ebenfalls mit einer ehr schönen Spiaggia. Deine Privatbucht bekommst du aber, wenn du nach dem Leuchtrun noch weiter den kleinen Pfaden folgst und durchaus auch über die Felsen kletterst. Hier verstecken sich über Kilometer zahlreiche kleine Badestellen bis zum nächsten öffentlichen Badestrand.
Wir haben genau das gemacht. Wir sind vorbei am Leuchtturm gelaufen und dann weiter hinter über eine Felsen geklettert und hatten einen herrlichen Nachmittag in unserer Privatbucht mit wirklich richtig seichten, herrlichen Wasser, in dem man perfekt schwimmen konnte. Es lohnt sich wirklich die Ausflugsboote auf das Archipel beiseite zu lassen und sich etwas weiter außerhalb von der Gegend um Palau verzaubern zu lassen.
Noch ein paar Fakten am Schluss zu Palau: Das kleine Städtchen hat weniger als 5.000 Einwohner. Es gehört zur Provinz Sassari und bildet den nordöstlichsten Zipfel von Sardinien. Von hier fahren verschiedene Fähren, unter anderem geht die Fähre nach La Maddalena. Inzwischen haben sich viele Hotels und Ferienwohnungen angesiedelt, so dass die Region auch als Standort für den Urlaub möglich ist und auch empfehlenswert. Es gibt viele Ausflugsmöglichkeiten im Norden und Osten der Insel und bis zur Costa Smeralda ist es mit einem Mietwagen auch nicht weit.
Mehr Sardinien?
Hier in der Nähe liegt eine absolute Traumbucht mit der Calla die Trana. Wie du dort hinkommst, verrate ich dir in diesem Beitrag.
Kulinarsich holst du dir Sardinien mit den Formagelle nach Hause oder einer traditionellen sardischen Pasta wie den Ciconeddos.