Bähm. Heute habe ich bei phantastischen Grillwetter eine absolute Delikatesse serviert: Jakobsmuscheln auf Spinatbeet mit Champignons, Ziegenkäse und etwas Feigensenf. Der Wahnsinn. Bisher habe ich mich an so etwas nicht herangetraut. Ich habe dieses Produkt nur im Bereich Fine Dining, teuer und kompliziert angesiedelt. Komplett falsch. Auch in der ganz normalen Küche darf die Jakobsmuschel auf den Teller. Traue Dich ruhig und verwöhne deine Geschmackssinne.
Ich war mal wieder an der Fischtheke stöbern und habe mir heute einfach den Ruck gegeben und mich an Jakobsmuscheln versucht. Nachdem der Tintenfisch nicht nur absolut lecker war sondern sich auch als einfach auf dem Grill herausgestellt hat, habe ich mir heute Jakobsmuscheln mitgenommen. Damit du das preislich einordnen kannst, 100 g lagen bei rund 5 Euro. Das kann man sich schon mal gönnen und mit meinem Rezept gelingt dir der Fisch auch. Achte beim Kauf auf die MSC-Zertifizierung. Bei Lebensmitteln gilt nicht die Devise “möglichst günstig” sondern gute Qualität, gute Haltungsbedingungen bzw. Umgang bei Tieren (egal ob Fisch oder Fleisch).
Dieses zarte Muskelfleisch gilt nicht von ungefähr als Delikatesse. Es schmeckt aromatisch, ist wirklich sehr zart und mit viel Protein und 83 Kalorien auf 100g ein gesunder Knaller. Begleitet mit dem Gemüse und in der leichten Grillvariante ist es damit ein super Sportlerausgleichsessen zu meiner vielen Lieblingspasta und den Dolci.
Die Jakobsmuschel ist eine Art der sogenannten Kammmuscheln. Vielleicht hast du diesen Namen auch schon an der Fischtheke gelesen. Sie kommt weltweit vor, ist ganzjährig verfügbar und in europäischen Gewässern von der Nordküste Frankreichs bis hinauf nach Norwegen gesichtet. Die Jakobsmuschel wird übrigens auch Pilgermuschel genannt. Die Schale der Jakobsmuscheln wurde von den Pilgern zum Trinken genutzt sowie als Wegkennzeichnung.
Jakobsmuscheln dürfen auch auf den Normalbürgerteller
Sie kommt vor allem in der hochwertigen Gastronomie und Küche als absolute Spezialität auf den Teller. Tatsächlich liefert sie aber auch echte Gaumenfreude auf meinem „Normalbürgerteller“. Klar, für mich ist ein Fisch immer wertig, egal ob es ein Lachs, Kabeljau oder eine Jakobsmuschel ist. Aber aus meiner Sicht muss man diese Produkte nicht der Sternegastronomie vorbehalten. Bei mir kommt das weiße Muskelfleisch, die Nuss, auf den Grill. Prinzipiell kann man diese auch direkt auf den Grill legen, ich bevorzuge aber weiterhin die indirekte Methode über Grillschale oder alternativ Alufolie. Diese Garmethode dauert zwar etwas länger, ist aber aus meiner Sicht wesentlich gelingfreudiger was Garpunkt und Anhaftung betrifft. Zur Alufolie/Schale sei noch gesagt, es ist gesundheitlich kein Problem, allerdings sollte man dann das Salz nicht beim Grillvorgang verwenden sondern erst danach.
Leider habe ich während des Kochens völlig vergessen Fotos von den einzelnen Schritten zu machen, so dass ich hier nur vom Finale welche präsentieren kann. Ich leiste hiermit Abbitte 😉
Einkaufsliste pro Person:
Zubereitung:
Die Jakobsmuscheln abwaschen, abtupfen und mit Zitronensaft, Zitronensalz und frischen gehakten Kräutern bestreuen und in die Grillschale legen.
Den Spinat sowie die Champignons waschen und putzen bzw. die Pilze klein schneiden. Die Zwiebel klein haken. In eine Schale etwas Öl und Zitronensaft geben, darauf die Zwiebel geben und den Spinat sowie die Pilze darüber.
Den Grill auf Temperatur anheizen. Zunächst auf hoher Temperatur Gemüse und Fisch kurz angrillen, nach rund zwei Minuten die Temperatur auf die niedrige Stufe bei deinem Gastgrill regeln. Die Jakobsmuscheln nach 4 Minuten wenden und weitere 4 Minuten garen. Den Spinat in der Schale dabei einmal umrühren. Insgesamt hat der Fisch in der Schale eine Garzeit von zirka 8 Minuten. Kurz vor dem Garpunkt unter den Spinat einen TL Ziegenfrischkäse rühren und auf die Jakobsmuscheln den Ziegenkäse legen (sofern gewünscht), so dass dieser etwas über die Jakobsmuschlen schmelzt. Auf einem Teller den Spinat-Champignongemisch als Beet anrichten und darüber die Jakobsmuschlen geben. Gemeinsam mit einem milden Feigensenf servieren. Lass es dir schmecken.
Solltest du lieber die Jakobsmuscheln lieber direkt auf dem Rost grillen wollen, so reibe diese mit Öl noch einmal ein und brate nur kurz und scharf jeweils ca. 1 Minute auf jeder Seite an.