Lasagne al forno

Lasagne al forno – ein Gericht für die Seele

Jetzt ist die Zeit wieder gemeinsam zu Hause zu essen und dafür auch selbst zu kochen. Gefragt sind zum einen Ideen, aber auch Gerichte, die alle mögen. Und da hat die Lasagne eindeutig die Nase vorn. Auch wenn der Auflauf aus Nudelplatten geschichtet eher ein Wintergericht ist, es steht für absolutes Soulfood und das brauchen wir dieser Tage einfach.

Inspiriert durch einen Post von https://www.instagram.com/sardegna_cooking_studio/ auf Instagram habe ich mich an die traditionelle italienische Version gemacht: Lasagne al forno mit selbstgemachter Pasta und dem Ragu alla bolognese, welches ich mit euch hier gern teile. Auch dieses Rezept ist pure kulinarische Handwerkskunst.

Rezept für Singles – für sich selbst kochen

Auch wenn die Grundidee alles italienischen Essens immer die große Familie ist, leben wir heute in vielen Singlehaushalten. Die Rezepte, die wir finden, sind jedoch in der Regel nur für große Auflaufformen und wir müssen dann umrechnen und schauen, ob das passt. Nehmt euch ruhig die Zeit und kocht für euch alleine oder für Freund/Freundin. Ihr seid es wert. Mein Rezept ist für zwei Portionen und eine Auflaufform von 20 cm erprobt.

Das traditionelle Gericht mit Ragou alla bolognese

Das Wort Lasagne stammt vermutlich vom lateinischen Wort lasanum, was „Kochtopf“ bedeutet. Das Gericht wie wir es kennen in seiner ursprünglichen Form stammt aus Bologna. Es besteht klassisch aus geschichteten Pastaplatten, dazwischen Ragu alla bolognese und oben abgerundet eine Bechamelsauce mit geriebenen Parmesan. Das Ragù alla bolognese stammt ebenso aus Bologna. In Deutschland kennen wir alle Spagetti Bolo und denken, es sei das typische italienische Essen. Tatsächlich isst kein Italiener wirklich Spagetti Bolo. Aber das ist ein anderes Thema für einen anderen Tag und ein Rezept. Eines noch vorab: In das Original Ragou gehört eigentlich Pancetta. Das ist sehr fetter, italienischer Speck. Da das ganze Fett nicht so mein Fall ist, verzichte ich darauf. Geschmacklich ist dies kein Problem. Statt der Bechamelsauce habe ich mich für eine Ricottacreme entschieden. Also jetzt zu unserer Lasagne.

Die Zutaten für zwei Personen / eine kleine Auflaufform (20 cm):

1 halbe Zwiebel, eine Knoblauchzehe
1 halbe Möhre (ca 40 g) / 1 Stück Sellerie (ca 40g)
150 g Hackfleisch
1 EL Tomatenmark
250 ml passierte Tomaten
100 ml Weißwein
300 ml Gemüsebrühe
3 EL Milch
1 Lorbeerblatt, Oregano, Thymian, Rosmarin zum würzen und etwas Öl zum anbraten

Für die helle Creme:

70 g Ricotta
30g „normaler“ Frischkäse
1 EL Milch

zum Überbacken:

ca 75 g Grana Padano

Für die Pasta:

60g Semola integrale (Hartweizengries)
30 g Farina 00 (Mehl)
ca 30 ml Wasser
1 TL Öl, Salz

Und los geht’s:

Wir starten mit dem Ragou. Hierfür würfelst du Zwiebeln und Knoblauch und schneidest vorab auch Möhren und Sellerie klein. Zunächst braten wir Zwiebel und Knoblauch glasig an, fügen dann die Karotte und den Sellerie hinzu und nach kurzem andünsten kommt auch das Hackfleisch in den Topf und wird gebraten. Dann kommt das Tomatenmark hinzu und wir löschen mit dem Weißwein ab. Wenn dieser verkocht ist, folgen passierte Tomaten und Gemüsebrühe. Während des gesamten Vorgangs heißt immer fleißig rühren. Abgeschmeckt mit den Gewürzen und unter Ergänzung des Lorbeerblatts lassen wir das Ragou nun auf kleiner Flamme für zirka zwei Stunden köcheln. Dazwischen rühren wir immer mal wieder im Topf um. Am Ende fügen wir die Milch noch hinzu, kochen die Masse kurz auf, schmecken noch einmal ab und lassen das Ganze noch einmal eine Stunde ziehen.

Das Ragou lasst ihr mindestens zwei Stunden köcheln.
Es lohnt wirklich den Teig für die Lasagneplatten selbst zu machen.

Während das Ragou köchelt bereiten wir aus den Zutaten den Pastateig her. Semola und Mehl mischen, auf einem Holzbrett häufen und in der Mitte das Öl und das Wasser hinzufügen und daraus von außen nach innen die Masse verkneten und solange bearbeiten, bis es ein luftiger, dehnbarer Teig ist. Ich lasse ihn in Frischhaltefolie so ca 30 Minuten noch mal kühl stehen. Mit der Pastamaschine rolle ich die Teigplatten aus und koche diese für rund 1 Minute nacheinander im Topf. Schaut einfach bei dem Zuschnitt der Größe, was ihr für eure Auflaufform benötigt.

Für die helle Creme mische ich den Ricotta, Frischkäse und die Milch. Den Backofen heize ich auf 175 Grad vor. Und dann geht es an das Schichten.

Zunächst eine Schicht Ragou, dann lege ich eine Nudelplatte (du wirst sehen, wie viel cooler und einfacher das Hantieren mit einer frischen Pasta gegenüber den fertigen Lasagneplatten ist). Dann geht es weiter mit dem Ragou und der nächsten Nudelschicht und so weiter. Zuletzt verteile ich die Ricottacreme und den geriebenen Käse darüber und schicke den Auflauf zum Backen für ca 30 Minuten in den Backofen. Wenn der Käse schön knusprig zerlaufen ist, kommt der wunderbare Teil des Essens. Buon appetito.

Lasagne al forno
Echte handwerkliche Kunst
Wirklich absolut lecker: Lasagne