Antipasti sind die leckersten Köstlichkeiten, die als Vorspeise in Italien gereicht werden. Meist sind es kleine Häppchen. Man stößt an, man kommt zusammen, man diskutiert, erzählt und steht am Beginn eines wunderbaren geselligen Abends. Es ist ein Kulturgut Italiens. So zahlreich die Variationen bei Pasta sind, so vielfältig ist auch die Auswahl der Antipasti. Neben einer Variation aus kalten Leckereien wie Käse, Schinken, Oliven oder Focaccia und Bruschetta zaubert Ofengemüse einfach und schnell ein erstes Lächeln ins Gesicht der Gäste.
Die Antipasti leiten in Italien ein mehrgängiges Menü ein. Nach den Antipasti kommt der Primi Piatti (meist Pasta oder Risotto), Secondi Piatti (Fisch oder Fleisch) und das Dolci. Häufig gibt es auch einen Zwischengang – ein Gemüse oder Salat. Es ist Genuss und Geselligkeit pur und nicht eine TK-Pizza beim Discounter kaufen und dann zack vor den Fernseher gelümmelt und mit einer Limo runtergespült. Du schmeckst die kleine Gasse mit dem schiefen Kopfsteinpflaster, die Risse in den alten Gebäuden, die Blumen vor den Fenstern, die schweren Holzfensterläden und die Wäscheleine vor dem Fenster.
Gute Produkte zahlen sich aus
Ich empfehle immer eine Antipasti-Platte, schon allein weil die Entscheidung mir immer so schwer fällt. Dabei gilt, la grande Cucina Italiana erlebst du dann, wenn du einfache Zutaten aber mit den besten Produkten umsetzt. Hier kann man sich also herrlich beim italienischen Feinkosthändler austoben. Bei meiner Antipastiplatte waren es Trauben, ein sizilianischer Schafs-Pecorino, ein norditalienischer geräucherter Schinken, Tomaten-Mozzarella-Sticks auf Rucola, Oliven und mein fruchtiges, sommerliche Ofengemüse.
Italienischer Sommer auf der Zunge
Wer in Italien Gemüse einkauft – vielleicht sogar auf dem Wochenmarkt – weiß um das geschmackintensive Gemüse. Mit der Ware in Deutschland hat das so gar nichts zu tun. Es ist sonnenverwöhnt, meist wirklich total regional und damit erst reif geerntet und auf dem kürzestens Weg zum Kunden gebracht. Die Paprika sieht anders aus, die Tomaten riechen so intensiv und schmecken so fruchtig und sonnenverwöhnt wie du sie niemals in Deutschland essen wirst. Wenn du diese Geschmäcker mit dem Saft einer italienischen Zitrone verheiratest und frische Kräuter hinzugibst erlebst du den italienischen Sommer auf der Zunge.
Das Bestechende an diesem Rezept ist, dass es schnell und einfach und sehr gut vorzubereiten ist, so dass du viel Zeit für deine Gäste hast.
Rezept für Ofengemüse
Du nimmst rote und gelbe Paprikaschoten, Aubergine und verschiedenfarbige, möglichst reife Tomaten. Auch Zucchini passen perfekt auf den Antipastiteller.
Das Gemüse waschen, gegebenfalls entkernen und in kleine Stücke oder Scheiben schneiden und in eine Auflaufform legen. Den Ofen bei 175 Grad vorheizen.
Mit dem Saft einer Zitrone beträufeln, mit frischem Rosmarin und wenn du magst auch Thymian oder Oregano bestreuen. Etwas Pfeffer aus der Mühle und eine Handvoll frischen Parmesan über das Gemüse reiben. Die Auflaufform kommt nun für ca 30 Minuten in den Ofen. Kurz vor dem Servieren besprenkelst du mit einem Esslöffel Aceto Balsamico das Ganze. Buon Appetito.
Dazu passt eine fluffige Focaccia. Mein Rezept direkt aus Ligurien findest du hier.